Roll Scenes – Nothing to say
Neuer Kunstverein Wien
NEW: Goethegasse 1, 1. floor, 1010 Vienna
07.03. – 03.4.2019
Curated by: Katarzyna Uszynska
Performance Roll Scenes - Nothing to Say
:March 6 2019, 7 pm
© Set This House in Order, Fotos: AK
Set This House in Order is an exhibition in progress with the artists Annja Krautgasser, Claudia Larcher and Bern Oppl entering into mutual dialogue in individual successive and complementary presentations.
The artists focus on architectural, psychological and social spaces, which are contextualised in the new exhibition space of Neuer Kunstverein Wien. The title of the exhibition, which is one of the literature sources from Krautgasser’s presented performative installation refers to Matt Ruff’s detective story ‘Set This House in Order’, which tells the story of a man suffering from a multiple personality disorder.
© Set This House in Order, Fotos: AK
For several years, the artist Annja Krautgasser, as she says, has been dealing with the ‘border areas of social fears’. Her both essayistic films Waldszenen and Dachszenen resulted of the research for a planned feature film production. Both video works are combination of a documentary and fictional material, which she linked with film quotes, which are usually enacted or reenacted by amateur actors. In her performative work she seeks for the ‘here and now’ — staged and integrated into the setting of a film production.
© Set This House in Order, photos: AK
© video installation Dachszenen, photo: AK
In the created for the exhibition ‘performative screenplay’ the question of truth, manipulation and perspective within our society is raised — of the own positioning and role assignment, of the demarcations between self-determination and heteronomy and of the absorption through social and medial structures.
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Rollenszenen
© 2019, Performance & video session, 20 min
Idea und realization: Annja Krautgasser
Performance: in cooperation with Nina Fog
Original text: Protokoll by Nick Hauser
Adaption: Annja Krautgasser
© Set This House in Order, Fotos: AK
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next door:
© video projektion Waldszenen, photo: AK
RITUALS III – MACHT
Fotogalerie Wien
03.03.– 04.04.2020
Kuratiert von Susanne Gamauf, Brigitte Konyen
Rituale sind ein wichtiger Bestandteil des Ausdrucks- und Kommunikationsverhaltens des Menschen und sagen viel aus über Werte, Rollenverständnis und das soziale Miteinander, in dem sie häufig eine regulierende, unterstützende Funktion einnehmen. Die komplexe Inhaltlichkeit und große Bedeutung des Rituals für den Menschen hat das kuratorische Team der FOTOGALERIE WIEN dazu inspiriert, einen Schwerpunkt mit vier Ausstellungen mit internationalen KünstlerInnen in den Jahren 2019/2020 zu konzipieren. Der Begriff „Ritual“, ursprünglich nur im liturgisch-zeremoniellen Kontext üblich, wird heute für alle gesellschaftlichen Bereiche verwendet. Das Ritual ist eine nach vorgegebenen Regeln und meist in festgelegter Reihenfolge durchgeführte Handlung mit primär identitäts- und sinnstiftendem Ziel, d.h. mit dem Wunsch nach Orientierung, Erkenntnis und gemeinschaftlichem Handeln. Es setzt sich ab von alltäglichen
Gewohnheiten bzw. instrumentellen, regelmäßigen und vor allem zweckorientierten Tätigkeiten, denen aber ein „ritueller Charakter“ zugeschrieben werden kann. Das Ritual besetzt somit vor allem den geistigen und emotionalen Raum. Charakteristisch für das Ritual sind zudem Inszenierung, Prozessualität und meist hohe Symbolhaftigkeit.
Die vier Ausstellungen beschäftigen sich mit gesellschaftlichen Ritualen und den damit einhergehenden Beziehungsgeflechten; mit Ritualen, in denen sich Machtdemonstration, Unterdrückung und Ausgrenzung artikulieren, sowie mit religiösen und anderen zeremoniellen Ritualen. Im Zuge dessen werden die mit den verschiedenen Ritualen verbundenen Codes, Haltungen und Kommunikationsformen untersucht.
Die KünstlerInnen der dritten Ausstellung analysieren und dekuvrieren Demonstrationen von Macht, wie sie von Autoritätspersonen inszeniert werden; diese zielen auf Beherrschung, Unterdrückung, Indoktrinierung, Kontrolle und Disziplinierung von Menschen. Hierzu gehören symbolische Formen wie Gestik, Mimik und Pose sowie in Szene gesetzte Insignien der Macht und suggestive oder aggressive verbale Order. Diese sind in allen Ländern und Gesellschaften üblich und oft ähnlich; sie sind auf Grund ihres gezielt eingesetzten und sich wiederholenden Charakters als Rituale der Macht zu lesen. Die KünstlerInnen untersuchen Mechanismen von Machthabenden aus u.a. Politik, Militär, Polizei und Kirche sowie in hierarchisch orientierten Gesellschaften, wobei zum Teil eigene Erfahrungen von Repressalien einfließen. Vielfach werden Machtdemonstrationen als (sinn-)entleerte, absurde Rituale entlarvt. Angesprochen werden auch aus Machtansprüchen resultierende Rituale des Protests, der
Verweigerung oder der Befreiung der Unterdrückten.
(Petra Noll-Hammerstiel)
mit: Christian Eiselt (At), Köken Ergun (Tr), G.R.A.M. (At), Annja Krautgasser (At), Edgar Leciejewski (De), Aernout Mik (Nl), Anna Mitterer & Marcuse Hafner (At), Sandra Monterroso (Gt), Lisl Ponger (At), Elinora Schwartz (Il), Angelika Wischermann (De/At)
Ausstellungsansichten von Fotogalerie Wien ©Michael Michlmayr
Rollenszenen @
Raumtriade
Künstlerhaus Bregenz
13.03. - 19.04.2020
alle Ausstellungsansichten fotografiert von Florian Raidt:
Installationsansicht Rollenszenen, 200 x 200 cm, 2020
Installationsansicht Rollenszenen, 200 x 200 cm, 2020
Installationsansicht Rollenszenen, Detailansicht: Lay Your Head Down, Eddingzeichnung, 100 x 70 cm, 2019
Installationsansicht Rollenszenen, Detailansicht: Notizen, 2 Zeichnungen je 210 x 148 mm, 2019
Installationsansicht Rollenszenen, Detailansicht: must-read, kaschierte Bücher mit Anmerkungen (gezeichnet), 2019
Installationsansicht Rollenszenen, Detailansicht: Take a Walk Around the Table, 8 Zeichnungen, 30 x 21 cm, 2019
Installationsansicht Rollenszenen, Detailansicht: Is It Me?, 8 Polaroidfotos, 10 x 10 cm, 2020